Beim Sisu-Winterduathlon gewinnt Jonas Kleemann die „Shorty“-Variante, Hoffi die lange „Classic“-Version“
Vielleicht waren 41,50 Euro für das Mountainbike doch zu wenig. Jedenfalls, um nicht beim Sisu-Winterduathlon von über 30 Radlern überrollt zu werden. Dabei war ich doch so stolz auf dieses gelb-rot-blaue ebay-Schnäppchen von vor fast zwei Jahren, dass sich ja sonst auch gut bewährt, meist allerdings auf dem Weg zur Arbeit. Naja, ein Jonas Kleemann wäre wahrscheinlich auch damit zumindest auf dem Treppchen gelandet: Mit seinem eigenen Rad reichte es dank bei weitem bester Laufzeit für Platz 1 in der kurzen Variante „Shorty“ – 2 km Laufen, 9 km und nochmal 1 km Laufen – und damit einen Weltraumjogger-Doppelsieg: Aus 44 Sekunden Rückstand auf Nils Andraschke als mit Abstand bestem Radfahrer machte er auf dem Schlusskilometer Ziel 23 Sekunden Vorsprung. Nächstes Jahr ist Jonas altersmäßig in der Langvariante Classic startberechtigt. Dann könnte es zum Duell mit dem eigenen, weiterhin höchst erfolgreichen Trainer kommen: WJ-Jugendtrainer Christian „Hoffi“ Hoffmann gewann nämlich den „Classic“ – 5,5 km Laufen, 21 km Rad, 3 km Laufen - mit fast einer Minute Vorsprung, nach Sisu-Chronik insgesamt zum fünften Mal. In gewisser Weise also auch das ein Weltraumjogger-Erfolg, auch wenn Hoffi offiziell für das BerlinMan-Team des BSV Friesen am Start war.
Aber nochmal zu den 41,50 Euro. Letztlich doch okay für einen einzigen MTB-/Cross-Wettkampf, trotz zweimaligen Kette-Abspringens – wie war das nochmal mit dem Spruch, dass Dabeisein alles ist? Es ist halt die Crux beim Sisu-Duathlon, nach dem Laufen weiter vorn zu sein und dann von fähigen Cross-Radlern überrollt zu werden, anders als beim Triathlon, wo sich schon im Wasser vieles zurecht ruckelt. Wobei das mit dem „Überrollen“ nur bildlich zu verstehen ist: Unfälle waren nicht zu sehen, die Abfahrten mit 90-Grad-Kurve ausgangs weder Rest-vereist noch matschig, als Abbiegungen von Sisu-Helfern gut ausgeschildert – und netterweise schien nach vielen Regentagen auch noch die Sonne. Neben Hoffi beschränkte sich das WJ-Kontingent beim „Classic“ auf zwei Starter: Ivo Santos als 64. und den Schreiber dieser Zeilen als 57. von 80 Teilnehmern, zwei andere gemeldete Weltraumjogger traten nicht an. Ivo sicherte sich dabei mit der besseren Zeit im Sattel den nicht ausgeschriebenen, aber trotzdem verdienten Titel des WJ-Radross-Vereinsmeisters.