24.8.19 Vilmschwimmen (2,5km)
Endlich! Das letzte Schwimmen der Saison! Ich hatte letztes Wochenende schon das Müggelseeschwimmen aus tiefer Unlust nach den 10km in Neuruppin sausen lassen. Einfach nicht geschwommen.... Trainiert auch nicht. Herrlich!
Also noch mal an die Ostsee hochfahren... Es war ein perfektes Wetter mit Sonne und 22 Grad im Schatten. Das Wasser hatte 20 Grad, von nennenswerten Wellen oder Wind konnte nicht die Rede sein.

Das Vilmschwimmen ist die entspannteste Veranstaltung die ich kenne. Man setzt ab 9:30 zur Insel Vilm über und hat dann noch mehr als eine Stunde bis zum Start um 11:15. Und weil Schwimmer ja nicht nervös am Equipment herum machen, legt man sich eben in die Sonne und beobachtet die vom Bundesamt für Naturschutz hier gehaltenen Ziegen.

Ich bin wunderbar durchgekommen. Die obligatorische Tritte der Brustschwimmer inklusive. Einer diese Brust/Kraulschwimmer hat immer klatschend in das Wasser getreten als wenn er irgendeine Rechnung mit der Ostsee offen hätte. Egal, am Ende war ich über drei Minuten schneller als im Vorjahr bei eigentlich gleichen optimalen Bedingungen. Wieder beeindruckend ein Rolli-Teilnehmer ohne Unterschenkel, der 150 andere Schwimmer hinter sich ließ.
Am Ende gab es dann noch die Urkundenverteilung an die MV Allrounder . Das ist der bislang einzige Breitensport-Cup für Schwimmer in einem Bundesland. Die Hartnäckigen machen fünf aus acht Veranstaltungen mit und sind dann MV Allrounder in Gold. So wie ich natürlich. 130 Schwimmer haben das von Bronze (3 Teilnahmen), Silber (5) und eben Gold gemacht. Halt die ganzen entspannten Leute, die man dann immer wieder sieht.
Meine Fahrbilanz ist wieder krass. Ich bin bei 8 Starts ungefähr 37,5 km geschwommen. Die Anfahrten summieren sich dabei leider auf nicht so schlappe ca. 3752km Anfahrten. Ähnlich wie im Vorjahr macht das 100 km pro Schwimmkilometer aus und das kann man ja auch nicht anders zurücklegen. Krass, krass...
Damit ist meine diesjährige Saison vorbei. Schade, war aber auch genug. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und die vielen "Danke"'s für meine Berichte! Demnächst dann wieder in der schnöden Hütte oder Fincke!

Ergebnis: 103. von 394, 20. AK von 106 Robert 40:44:57

 

10.8.19 Neuruppiner Langstreckenschwimmen (10km)
Mein A-Wettkampf dieser Saison wartete im Ruppiner See. Zum dritten Mal die 10 Kilometer. Die Strecke kenne ich ja mittlerweile und auch die Distanz und ihre Schwierigkeiten. Die Hauptschwierigkeit ist, dass ganz proportional zu einem Marathon bei 8 km so eine Grenze zu sein scheint ab der es schwierig wird. Ich war gespannt ob ich diesen Zeitpunkt in diesem Jahr einfach mal durch größere Entspanntheit hinauszögern könnte.
Vom Start aus kann man die beiden einzigen Bojen auf der Strecke sehen die orangene Zielboje und ganz hinten die gelbe Wendeboje ab der man zum Ziel rüber schwimmt. Und man weiß vorher schon, dass die beiden wirklich ganz ganz langsam näher kommen werden in einigen Stunden...

Das Starterfeld ist mittlerweile auf 8 Schwimmer über 15km und 29 über 10km angewachsen. Es hatte einen gewissen Celebrity-Faktor, dass wieder Anke Höhne mit am Start war. Immerhin die erste Frau, die die Müritz mit 32km gequert hat und vor ein paar Wochen knapp mit einer Ärmelkanalquerung gescheitert war. Man denkt es nicht, wenn man die Frau sieht.
Das Wetter war sonnig, Wassertemperatur bei 23,5 Grad. Die meisten schwimmen das mit Neo - selbst damit war mir am Ende an den Lippen und den Füßen kalt. Etwas Wind war für später angekündigt.
Ich hatte ja in der Woche vorher etwas einen Infekt, den ich durch intensives Nichtstun halbwegs in den Griff bekommen habe. "Optimistisch" war deshalb auch das Motto für meinen Start. Ich wollte das einfach durchziehen und genießen und einen Weg finden, dass es am Ende die letzten 500m nicht wieder so eine Qual werden. Und es ging auch ganz gut los, bei tollem Wetter gleitet man da ja erst mal so locker durch das Wasser. Das ging bis Kilometer 5 gut, dann kamen doch leichte Zweifel und ab 6km habe ich von einer Pace von 2:05 bis 2:09 drastisch auf 2:40 abgebaut...
Der Wind kam dann auch ab so Kilometer 7. Zunächst nur von der Seite mit Wellen, dann auch mal kurz richtig von vorne.
Als absehbar war, das ich in diesem Jahr nicht noch schneller sein würde als im Vorjahr, habe ich darauf umgeschaltet es zu genießen und einfach schön eins mit dem Wasser, dem Himmel und dem Grün außen rum zu sein. Im letzten Teilstück hatte man den Wind von hinten. Also habe ich ein kleines Entchen gemacht und mich brustschwimmend einfach voranwehen lassen. Was aber echt nicht tempowirksam war, am Ende bin ich auch mal auf einem 500m Segment auf 3:19 abgefallen. Also doch wieder eine Qual am Ende. Ob es etwa daran lag, dass ich in diesem Jahr nicht ein Mal den Schlachtensee hin und  her geschwommen bin? Ach, wer weiß das schon...
Ist ja auch egal. Es hat funktioniert und ich habe einen neuen persönlichen Rekord aufgestellt: Noch nie bin ich 3 Stunden und 58 Minuten am Stück geschwommen! Man könnte kritisch anmerken, dass ich 20 Minuten langsamer war als im Vorjahr. Aber das wäre doch nur blöde Nörgelei. Und: Ich war 2 Minuten vor Anke Höhne im Ziel! Ich bin aber natürlich auch nicht vor sieben Tagen im Zürichsee 26km in 10:36 geschwommen, gebe - ich - ja - zu, menno...
Wenn das Wetter schön ist und ich Lust habe, quere ich am nächsten Wochenende den Müggelsee, ansonsten wartet das Saisonfinale in zwei Wochen beim Vilmschwimmen.

Ergebnis: 12. M von 18, 5. AK von 7 Robert 3:58:42

 

5.8.19: 50. Müritzschwimmen, Müritzman (3,8km)

Der Müritzman 3.8 ist ja eigentlich eine Triathlon Langdistanz, halt eben ohne Radfahren und Laufen. Wodurch das alles deutlich entspannter ist. Während die einfachen Müritzschwimmer/innen 1,9km zurücklegen, machen wir Eisen-, Stahl- und Bleimänner und -frauen natürlich die doppelte Strecke von 3,8km.
Im Volksbad Waren wartete die wunderbar friedliche Binnenmüritz unter blauem Himmel. Es waren traumhafte 21 Grad Wassertemperatur beim Start um 9 Uhr. Was kann es schöneres geben, als in so einer Umgebung schwimmen zu dürfen...

Die Strecke war etwas schwierig von der Orientierung her weil wieder jeder zweite Boje grau war. Zwei gelbe Wendebojen waren auch nur schwer aufzufinden. Zum Glück konnte ich immer schön hinter anderen her schwimmen und an den entscheidenden Stellen hatte die DLRG auch Boote mit Blaulicht platziert. Und während sich beim klassischen Müritzschwimmen 700 Starten quetschten und aneinander rieben, hatten wir Langstreckler wirklich schon viel Platz. Kurios war, dass während des Schwimmens eine Boje noch umgesetzt wurde. Ich hatte das unterwegs nicht ganz geglaubt, es war war aber wirklich so. Man schwimmt in Richtung einer Boje, dann kommt ein Boot und nimmt die einfach mit... Am Ende hatte ich 3,9km gemessen.
Was für ein friedliches Schwimmen in der völlig wellenfreien Müritz durch wunderbares klares Wasser im Sonnenschein. Freiwasser kann wirklich ein besonders schönes Erlebnis sein.
Auf der Urkunde wurde dann höchst buchstabensparend verkündet "Wir haben es geschaft" und man bekam eine wunderschöne Blechtasse sowie endlich mal ein schickes Polohemd.
Stempel Nummer 4 macht mich ja schon zu einem silbernen MV Allrounder, das wird dann aber beim Vilmschwimmen vergoldet. 
Damit aber nun genug der leichten Sommerschwimmerei und -plauderei! Es wird am nächsten Wochenende im Ruppiner See so richtig ernst bei meinem dritten Start über 10 km beim Neuruppiner Langstreckenschwimmen. Einerseits habe ich ja schon die 7,5 km durch den Bärwalder See gemeistert, andererseits bin ich in diesem Jahr nicht in die Trainingsroutine mit einem 5 km Schwimmen in jeder Woche gekommen und spüre auch einen leichten Infekt. Also mal schauen.

Ergebnis: 35. M von 81, 12. AK von 40 Robert 1:18:31,91

 

21.7.19  Greifswalder Boddenschwimmen (ca. 3,2km)
Ich fülle weiter das Sommerloch, diesmal aus Greifswald. Das dortige Kraftwerk („Tschernobyl Nord“) wird zum Glück ja schon zurückgebaut... Bei der Anfahrt wieder dieser Sachliche Minimalismus oder diese minimalistische Sachlichkeit: Die Siedlung am Stadtrand von Greifswald ist ganz offiziell als "Greifswalder Stadtrandsiedlung" ausgeschildert und hat keinen besonderen Namen abgekommen. Zugegeben, "Mitte" ist auch nicht sehr einfallsreich.
Das Boddenschwimmen Greifswald ist Teil des dreitägigen Fischerfest Gaffelrigg, andere Sportveranstaltungen dort sind Ryckhangeln (wieder so sachlich minimal: Die Teilnehmer hangeln sich 42,5m an einem Seil über die Ryck), Drachenbootrennen, Futsal und Beach Volleyball. Man durchläuft bis zur Transponderausgabe also ein Volksfest im Museumshafen mit Riesenrad, Bratwurstständen und den vielen Bierständen.  

 

Eigentlich schwimmt man 2,6km über die Dänische Wiek und setzt ab 10h zum Start über. Die Windvorhersage war aber 4 bis 5bf und die DLRG hatte entschieden, einen Rundkurs vor dem Strandbad Eldena zu setzen. Es ist eigentlich beruhigend, dass es da Leute gibt die wissen wann es wirklich schwierig oder gefährlich für die Teilnehmer ist und dann auch handeln. Der Start blieb um 11:30 und man konnte noch weiter entspannen.

Der Rundkurs sah aus wie auf einem See, war aber salzig. Die Strecke war am Ende ca. 3,2 km lang, und dabei ist ein einmaliges Zickzack-Schwimmen eingerechnet. Es war ziemlich eng, die Begegnungen mit den anderen reichten von zärtlichem Füssestreicheln bis zu entschlossenen Brustbeinschlagstritten bei der ersten Boye. Und auch andere Teilnehmer waren etwas sauer, dass es nicht selbstverständlich ist, sich vor einem Freiwasserschwimmen Finger- und Zehennägel zu kürzen. Ich habe zwei Kratzer abgekommen und das fühlt sich erst mal so an als wenn einem die Haut aufgeschlitzt würde.
Im Ziel hatte ich dann mein 5. gelbes Handtuch mit Werbung des Albers Möbeldiscounters, der notorisch Sponsor bei fast allen Ostseeschwimmen ist. Damit habe ich auch den dritten Stempel in meinem MV Allrounder Heft. Nächstes Wochenende ist frei und dann geht es zum Müritzman 3.8.

Ergebnis: 47. von 123 M /  16. von 45 AK Robert  1:05:23

 

13.7.19: 11. Marathonschwimmen durch den Bärwalder See (7,5km)
Ich reiste am Tag vor dem 11. Marathonschwimmen durch den Bärwalder See in das berüchtigte sächsische Hoyerswerda. Mein Apartmenthotel dort warb bei der Ausstattung schlagwortartig nicht nur mit "Handtücher" sondern auch mit "Handtuchhaken"... Ich nahm also alles Nötige aus Berlin mit. Es war aber eine tolle Unterkunft und alle waren dort ausgesprochen zuvorkommend und akzentfrei. Es sind ja immerhin auch 70% die dort bei der Europawahl nicht für die AfD gestimmt haben.
Auf dem Weg aus Hoyerswerda heraus verschwinden in den Dörfern die ganzen Marken aus dem Straßenbild. Es gibt keinen "Edeka" sondern nur noch einen Laden "Lebensmittel". Und "Blumen" und "Imbiss".
Die direkte Anfahrt zum Bärwalder See war noch unheimlicher. In meinem Navi (BMW von 2008) existiert der See gar nicht (das Bielefeld der Lausitz?) und die sehr leere Straße zierten links und rechts alle 20 Meter Schilder "Militärischer Sicherheitsbereich". Als dann noch ein Wegschild "Kraftwerk" kam, war ich mir sicher gleich die Dreharbeiten für die 3. Staffel von "Dark" von netflix zu sehen...
Der Bärwalder See ist ein ehemaliger Tagebau mit sehr klarem Wasser. Die Logistik des Schwimmens  ist nicht einfach. Der 7,5km Kurs war ein gespiegeltes oder gedrehtes L mit zunächst 3,5km von Uhyst nach Klitten und dann nach einem 90 Grad Knick 4km weiter nach Boxberg. Natürlich regnete es vor dem Start, 20 Grad Wassertemperatur standen 17 Grad Lufttemperatur gegenüber. Entsprechend getrübt war der Blick von Klitten nach Boxberg.

Die Startnummernausgabe war in Klitten, dann wurden wir per Boot nach Uhyst transferiert um später vom Ziel in Boxberg nach Klitten zurückgebracht zu werden. Klingt wie ein Umsteigeflug über Brüssel, lief aber wunderbar. Es gab auch eine 4km Strecke von Klitten nach Boxberg und 1,5km vor Boxberg. An die Königsklasse mit 7.5km hatten sich am Ende 15 SchwimmerInnen getraut... Teilweise waren da so Spezialisten dabei die in diesem Jahr auch noch die 17km durch den Wörthersee machen.
Ich war etwas skeptisch weil ich in diesem Jahr noch gar nicht mit meinen 5km Trainingseinheiten im Schlachtensee begonnen habe. Und tatsächlich meldeten sich nach 2,5km meine Waden mit leichten Krämpfen. Und irgendwie war auch meine Morgenernährung nicht optimal. Ich war froh, beim Verpflegungspunkt in Klitten ein paar Becher zuckersüße Cola zu nehmen. Vor und nach Klitten kamen auch windbedingt einige Wellen auf. Die kamen dann teilweise von links hinten was richtig fies ist. Jedenfalls musst man erheblich öfter zur Orientierung aufschauen. So nach 5km wurde es dann langsam ernst für mich und aus dem "mal schnell orientieren" wurde doch ab und an eine kleine Pause mit Brustschwimmen. Als meine Uhr dann 6600 Meter anzeigt war aber klar, dass ich das schaffe und so habe ich mich auch dann als Vorletzter an den Strand gezogen. Geht also auch ohne lange Trainings, ist halt nicht so schön.
Am Ende hat es etwas aufgeklart und man konnte auch von Klitten aus das Kraftwerk sehen:

Es ist das riesige Kohlekraftwerk Boxberg . Womit auch hier die Klimathematik untergebracht wäre. Nächstes Wochenende wird es nicht so anstrengend, dann steht das Boddenschwimmen in Greifswald auf dem Plan.

Ergebnis: 14. Robert 2:40:26

 

6.7.19: 55. Sundschwimmen Parow nach Stralsund (2,4km)

Das Sundschwimmen über den Strelasund von Rügen nach Stralsund ist irrsinnig alt und groß, nämlich 55 Jahre und 1070 StarterInnen... Und alle waren irrsinnig schnell und hatten sich während der ersten 290 Sekunden ( https://www.ostsee-zeitung.de/Vorpommern/Stralsund/Sundschwimmen-in-Rekordzeit-ausgebucht ) nach Eröffnung der Anmeldung registriert. Es waren tatsächlich vier Minuten und 50 Sekunden bis eintausendundsiebzig Startplätze vergeben waren. Das Sundschwimmen ist also ein echter Multisport als Click-and-Swim und nicht nur Schwimmen.

Meine Hoffnung auf den Klimawandel wurde enttäuscht. In der Wettervorhersage standen tatsächlich 98% Regenwahrscheinlichkeit für über einen halben Liter pro Quadratmeter zur Startzeit. Dazu Wind bis Stärke 4... Am Tag vorher kam dann auch die Nachricht, dass nicht der Sund gequert würde, es vielmehr 2,4km von Parow nach Stralsund entlang der Festlandküste ginge. Die Querung sei wegen Strömung und einer Wassertemperatur von 16 Grad nicht machbar. 16 Grad? Ja, 16 Grad Wassertemperatur. Wo ist also die Erderwärmung wenn man sie mal braucht! Immerhin unterstütze ich sie ja durch lange Autofahrten zu Schwimmveranstaltungen.

Während der/die TriathletIn ja bei der Temperatur einen zweiten Neo überstreift, greift der Freiwasserschwimmer zu den Einweghandschuhen und damit in den Eimer mit Melkfett. In Folge hatte man dann bei jeder Berührung mit anderen im Wasser klebrige Finger...

Während die ersten los schwammen, standen der Großteil noch an Land. Und auch am Schluss gab es nochmal einen kurzen Fußweg bis zur Zeitnahme. Zusammen machten das bei mir so vier Minuten Aufschlag auf die Netto-Zeit.
Der Kurs war recht einfach und mit vielen gelben Bojen markiert. Es regnete nicht und nur einmal gab es nennenswerte Wellen. Ein paar vereinsamte Quallen langweilten sich in der Kälte. Ich war recht weit hinten im Starterfeld und musste erst mal gefühlt mehrere hundert Brustschwimmer überholen, da haben echt wenige gekrault.
Die Kälte war am Anfang schockierend, danach kamen die gefühlten Nadelstiche und dann ging es überraschend gut. Nach zwei Kilometern war die Kälte schon wieder zu spüren, so dass die gemessenen 2,6km für diese Umstände dann auch genug waren. Insgesamt ein sehr schönes Schwimmen auch ganz ohne Sonne.
Als nächstes geht es - wenn die Wassertemperatur dort höher sein sollte - für mich in das ja etwas unheimliche Sachsen an den Bärwalder See. Werde ich dort die Wettkampfeinweisung sprachlich überhaupt verstehen und nach 7,5km das Ziel finden?

Ergebnis: 206. von 862 Robert 01:04:06

 

22.6.19 Darßer Ostseeschwimmen (2,1km)

Nach der wohligen Wärme in der Elbe durfte ich nun in die 17 Grad kalte Ostsee zum  4. Darßer Ostseeschwimmen in Prerow. Die Sonne schien schön aber etwas kraftlos bei 18 Grad Lufttemperatur. Die Strecke führte von einem Strandübergang erst 500 Meter in die "falsche Richtung", nach einer Wendeboje bis zur Seebrücke und dort an den Strand. Macht 2,1km, davon sind allerdings mindestens 100 Meter der Endspurt zu Fuß bis zur Zeitnahme.

Das Wasser war wunderbar klar, unerheblich salzig und teilweise wegen Sandbänken nur einen Meter tief. Zusammen mit der strahlenden Sonne machte das dann wieder richtig Spaß trotz der Kälte. Viele starten bei allen diesen Freiwasserveranstaltungen. Man sieht sich also fast jede Woche und es ist recht familiär.
Weil Prerow demnächst die allerallergrößte Seebrücke der ganzen Ostsee bekommt, wird man in den nächsten Jahren dann einfach nur die Seebrücke umschwimmen und hat die Strecke zusammen.
2,1km bei 17 Grad durch die Ostsee klingen hart. Aber nicht hart genug um in den Garten zu kommen und erst recht nicht um die Gärtnerin zu bekommen.
Die Härteren sind ganz klar die Ultraläufer, die am gleichen Tag 115km beim 3. FDZ Ultramarathon liefen. Damit das richtig Spaß macht, verlief deren Streckenabschnitt von Ahrenshoop bis Dierhagen 7 km am Strand auf Sand... Was für Helden.
Genug für heute, nächster Schwimmstart ist beim Sundschwimmen in zwei Wochen.

Ergebnis: 14./8. AK Robert 0:41:19,6

 

16.6.19 Elbstromschwimmen (6km / tatsächlich aber 6,6km)

Ich habe den Volkstri geschwänzt um in Wittenberge 6,6km die Elbe hinab zu schwimmen. Wieder mal schlappe 400km Fahrt auf das CO2- und NOx-Schuldkonto gebucht aber das baden ja unsere Kinder aus...

Wunderbares Wetter, der Fluss strahlt eine Ruhe aus, unglaublich. Es war mein erstes Flussschwimmen und kurz nach dem Start in Hinzdorf war klar, dass man den Schub von hinten ja beim Schwimmen nicht merkt. Man sieht nur, dass die Landschaft viel schneller vorbei zieht. Das Schwimmen selber ist ja unverändert weil das ganze Flusswasser sich fortbewegt. Hätte ich mal bei den Details in Physik besser aufgepasst.

Die Elbe fließt mit ca. 3km, ich hatte eine Pace von knapp 1min/100m...
Ein sehr schönes Schwimmen bei 23 Grad. Man macht zwei weite Schwünge mit dem Flusslauf. Nach der einzigen Landmarke, einer Bücke, muss man sich auch schon rechts halten und schauen wo man denn eigentlich in den Hafen in Wittenberge hineinkommt. Kurz kommt noch ein Schwall kühleres Wasser und etwas Strömung von rechts aus der hier in die Elbe einmündenden Stepenitz und man peilt das ZIEL-Schild im Hafenbecken an.
Die ca. 40 TeilnehmerInnen waren wie immer beim Schwimmen extrem entspannt. Sehr freundlich und familiär.
Am Ende durfte ich nach ca. 37 Jahren auch mal wieder auf ein Podest bei einer Schwimmveranstaltung.
Next Stop ist das Ostseeschwimmen in Prerow am nächsten Wochenende. 

Ergebnis: 8./3. AK Robert 1:03:5h